Technologien und Innovation treiben nicht nur die Wirtschaft und die Gesellschaft an, sie sind auch in der Schweizer Asset Management Industrie zentral, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben.

Die Förderung von neuen Technologien und Innovationen zur Stärkung des Schweizer Asset-Management-Standorts sind ein strategisches Ziel der AMAS, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Asset-Management-Branche auch in der Zukunft sicherzustellen.

Zu diesem Zweck setzt sich die AMAS für die Gestaltung von Rahmenbedingungen ein, welche zukunftsgerichtete und innovative Initiativen und deren rasche Umsetzung ermöglichen. Zur Erreichung dieser Ziele arbeitet die AMAS mit ihren Mitgliedern und anderen Partnerorganisationen zusammen und steht im engen Dialog mit Behörden und Regulatoren.

Die Schweiz verfügt in diesem Technologiewettlauf mit ihrem internationalen Talentpool, ihren Hochschulen und dem führenden DLT-Cluster über hervorragende Voraussetzungen.

Die AMAS hat zwei Fokusthemen definiert, welche für die Zukunft des Asset Managements besonders relevant sind.

Tokenisierung von Fonds

Tokenisierung ist eines der Fokusthemen bei der AMAS. Das betrifft zum einen die Tokenisierung von Basiswerten wie etwa traditionelle Anlageklassen oder Kryptowährungen, zum anderen aber auch die Tokenisierung von Fonds selbst. Letzteres ist für Asset Manager von grossem Interesse: dabei erhofft sich die Asset Management Industrie insbesondere Effizienzsteigerungen durch das Verwenden von Smart Contracts, möglicherweise aber auch eine Erhöhung der Transparenz und der Liquidität. Nicht zuletzt könnten auch neue, interessante Vertriebskanäle daraus entstehen. Zudem bietet die Nutzung von Token, weitere Informationen auf der Blockchain zu speichern, wie rechtliches Eigentum, Transparenz und Compliance-Anforderungen oder auch ESG-Daten.

In Asset-Management-Standorten wie den USA oder in Irland arbeiten Regulatoren und Industrie bereits an den regulatorischen Rahmenbedingungen für tokenisierte Fonds. Die AMAS sieht eine ihrer wichtigsten Aufgaben darin, die rechtlichen Lücken und Erfordernisse aufzuzeigen, um auch in der Schweiz ein wettbewerbsfähiges regulatorisches Umfeld für tokenisierte Fonds zu schaffen.
Swiss Digital Asset Custody Report 2023

Mass Customization

Durch Mass Customization und die entsprechenden technologischen Anwendungen können Anlegerinnen und Anleger bereits heute auch mit kleinsten Vermögen in ein breit diversifiziertes Portfolio investieren. Mass Customization hat damit das Potenzial, den klassischen Anlagefonds überflüssig zu machen. In den USA sind sogenannte Segregated Managed Accounts (SMA) bereits auf dem Vormarsch und stellen eine direkte Konkurrenz zu traditionellen Anlagefonds dar.

Anbieter von Mass Customization Lösungen operieren dabei oftmals in einem weniger regulierten Bereich. Um ein sogenanntes «Level Playing Field» sicherzustellen, ist eine zukunftsgerichtete und technologieneutrale Regulierung notwendig, welche dem Anlegerschutz und den Interessen unserer Industrie Rechnung trägt.

Ausbildungsplattform «evrlearn»

Eine Dimension von Innovation beinhaltet auch das Vorhandensein von hochqualifizierten, motivierten Asset Management Spezialisten gehört dazu. Aus- und Weiterbildungsangebote etwa im Bereich Nachhaltiger Anlagen, Digitaler Vermögenswerte oder im FinTech-Bereich sind dabei unerlässlich. Austauschplattformen tragen dazu bei, dass Wissen geteilt und neue Ideen diskutiert werden. Auf unserer Upskilling Page, welche wir zusammen mit Evrlearn betreiben, haben wir mögliche Aus- und Weiterbildungen gesammelt. Es sind Angebote in den Bereichen Sustainable Finance, Private Markets, Blockchain und Crypto oder Sales und Marketing kategorisiert abrufbar.