Pacta Klimatest 2022: Potenzial für klimaverträgliche Finanzflüsse

  • 24. November 2022
    Pacta Klimatest 2022: Potenzial für klimaverträgliche Finanzflüsse

    Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat im heute publizierten PACTA-Klimatest eine erneute Bestandsaufnahme zur Klimaverträglichkeit der Finanzflüsse veröffentlicht. Während das BAFU im Bericht Weiterentwicklungspotenzial ortet, weist die AMAS daraufhin, dass die Schweizer Asset Manager ihrer Kundschaft auch andere transparente Methoden zur differenzierten Beurteilung der Klimaverträglichkeit eines Portfolios zur Verfügung stellen.

    Nach 2020 sind die Schweizer Finanzinstitute auch 2022 vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) eingeladen worden, am freiwilligen «PACTA Klimatest 2022» teilzunehmen. Das «Paris Agreement Capital Transition Assessment» ist bestrebt, auf international koordinierte Weise Transparenz in die Finanzflüsse und Portfolios der verschiedenen Finanzbranchen in Bezug auf ihre Ausrichtung auf die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu schaffen. Dieses hat das Ziel, die globale Erderwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen.

    Der heute veröffentlichte Bericht gibt Aufschluss und liefert wichtige Erkenntnisse zu den Fortschritten des Schweizer Finanzsektors in Bezug auf die Klimaverträglichkeit der Finanzflüsse. Die Asset Management Association Schweiz (AMAS) hatte – wie bereits 2020 – ihre Mitglieder unterstützt, am «PACTA Klimatest 2022» teilzunehmen. Die Schaffung einer vergleichbaren Transparenz, wie es die PACTA-Methodologie beabsichtigt, wie auch von messbaren Grundlagen zur Unterstützung von klimafreundlichen Anlageentscheidungen, ist der AMAS ein wichtiges Anliegen. PACTA ist allerdings nur eine von zahlreichen Methodologien zur Messung von Klimaverträglichkeit und wird in der Industrie nicht flächendeckend angewendet.

    AMAS konzentriert sich auf Swiss Climate Scores

    Da Asset Manager im Auftrag des Kunden handeln, dessen Anlageziel umsetzen und so ihrer treuhänderischen Pflicht nachkommen, ist es von hoher Relevanz, dass angewandte Methoden für eine differenzierte Beurteilung der Klimaverträglichkeit eines Finanzproduktes und Portfolios auch den Bedürfnissen und dem Informationsbedarf der Kundinnen und Kunden entsprechen, damit diese qualifizierte Anlageentscheide treffen können.

    Auch aus diesem Grund konzentriert sich die AMAS und die Schweizer Asset Manager aktuell auf die Implementierung der Swiss Climate Scores. Diese liefern dank sechs Indikatoren zusätzlich zur Transparenz bezüglich Klimaverträglichkeit Aussagen zur Transition in Richtung Netto-Null und damit zur effektiven Wirkung eines Finanzproduktes.

    Die AMAS hat zudem im laufenden Jahr die Umweltrelevanten Kennzahlen für Schweizer Immobilienfonds eingeführt, welche über die im September 2022 veröffentlichte Selbstregulierung zu Transparenz und Offenlegung bei Kollektivvermögen mit Nachhaltigkeitsbezug für AMAS-Mitglieder verbindlich sind. Weiter hat sich die AMAS durch ihren, vor einem Jahr erfolgten Beitritt zur Net Zero Asset Manager Initiative zum Netto-Null-Ziel bekannt und verpflichtet, diese wichtige Initiative bei ihren Mitgliedern zu fördern.

    AMAS unterstützt alle Methodologien zur Schaffung und Erhöhung von Transparenz bei der Klimaverträglichkeit von Portfolios. Aktuell empfiehlt sie die Anwendung der Swiss Climate Scores, um eine höhere Aussagekraft und Transparenz über die Klimaverträglichkeit und auch Klimawirkung von Finanzanlagen und Finanzströmen zu bewirken.

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